SV 90 verabschiedet verdienstvolles Trainerduo
Mit viel Beifall von allen Seiten wurden die beiden langjährigen Trainer der 1. Männermannschaft des SV Teterow 90 Heiko Brusch und Torsten Tuciek vor dem Landesligapunktspiel gegen Malchin offiziell aus ihrem Amt verabschiedet.
Beide sind seit vielen Jahren eng mit dem SV 90 verbunden. Heiko Brusch kam 1989 nach Teterow, war als Aktiver Torhüter der 2. Mannschaft, der 1. Mannschaft sowie später der Alten Herren. Gleich in seinem ersten Trainerjahr führte er die F-Junioren des Vereins im Jahr 2006 zum Kreismeistertitel. Damals schon dabei waren Patrick Reinholz und Pascal Zeiter, die auch in Heikos „Abschiedsspiel“ gegen Malchin auf dem Platz standen. Diese Mannschaft begleitete er dann über mehrere Jahre hinweg erfolgreich als ihr Trainer, wurde mit ihr in der Saison 2010/11 Kreispokalsieger sowie Kreismeister bei den C-Junioren und stieg mit seinen Jungs in die Landesliga auf. Im B-Juniorenbereich ging die Erfolgsstory 2013/14 mit dem Staffelsieg in der Landesliga weiter und endete dann 2016 mit dem 3. Staffelplatz ebenfalls in der Landesliga.
Torsten Tuciek erlernte das Fußballspiel in seinem Verein, dem er nun schon fast 40 Jahre die Treue hält, von der Pike auf, durchlief alle Altersklassen und wurde u. a. mit den A-Junioren in der Saison 1991/92 Bezirksmeister sowie Bezirkspokalsieger. In den folgenden Jahren war er als Abwehrspieler stets eine zuverlässige und einsatzstarke Stütze beider Männermannschaften des SV 90. Sein größter Erfolg als aktiver Spieler war 1995 der Aufstieg mit der 1. Mannschaft in die Landesliga. In der Saison 2011/2012 stieg er als Trainer in den Nachwuchsbereich des Vereins ein und hatte einige schöne Erfolge zu verzeichnen. Durch seine Hände ging u. a. auch Tobias Rohn, der mittlerweile (noch als A-Junior) an die Pforten der 1. Mannschaft pocht und auch in Torstens „Abschiedsspiel“ dabei war.
Aus dieser überaus erfolgreichen Entwicklung heraus übernahmen Heiko Brusch (als Trainer) und Torsten Tuciek (als Co-Trainer) eigentlich logischerweise zusammen zum 1. Juli 2016 das Ruder der 1. Männermannschaft. Die „Chemie“ zwischen beiden und dem Team stimmte von Anfang an; irgendwelche größere Reibungspunkte gab es nie. Schon in ihrem ersten Trainerjahr verpasste man den Aufstieg in die Landesliga nur knapp, im folgenden Jahr lief es nicht ganz so gut. Ihre dritte Saison beendeten sie zwar wieder auf dem 2. Platz ihrer Landesklassenstaffel – aber mit immerhin 22 Punkten Rückstand auf Bentwisch.
Höhepunkt mit Aufstieg in die Landesliga
Ihre vierte Saison begann noch ganz „normal“, endete dann aber bekannterweise abrupt mitten in der Corona-Pandemie im März 2020. Bis dahin spielten die Bergringstädter immer am oberen Limit ihrer Staffel und stiegen dank der Quotientenregelung letztendlich mit ganz knappem Vorsprung (und vielleicht auch durch die Ansetzungen etwas begünstigt) in die Landesliga auf – sicherlich der absolute Höhepunkt ihrer Trainertätigkeit im Männerbereich! Dort passierte im Jahr darauf genau das umgekehrte, denn hier spielten sie immer am unteren Ende der Tabelle und beim erneuten Abbruch der Meisterschaft belegten sie doch ziemlich abgeschlagen mit dem Quotienten 0,50 den letzten Tabellenplatz. Als die Teterower dann vor der Alternative standen freiwillig abzusteigen oder sich der schweren Aufgabe in der Landesliga erneut zu stellen, entschieden sich Trainer und Mannschaft sportlich fair gemeinsam für die letztere Variante – mit allen Unwägbarkeiten, die sich aus der langen „Corona-Pause“ heraus ergaben. Nachdem die Vorbereitung auf die Saison 2021/22 noch ordentlich absolviert wurde, lief dann mit dem Beginn der Meisterschaft personell viel und sportlich mit fünf Niederlagen in Folge praktisch alles daneben. Unmittelbar nach der Niederlage beim FSV Blau-Weiß Greifswald kam dann mit dem Rücktritt der beiden Trainer eine eigentlich „in der Luft liegende“ Reaktion. Der ständige Kampf um den Aufstieg oder gegen den Abstieg hatte zu viel Kraft und Nerven gekostet.
Die kommenden Wochen und Monate nutzen beide, um die in den letzten fünf Jahren zu kurz gekommenen Dinge anzupacken. Der Fußball bleibt vorerst eine (schöne) Nebensache, und ein neuer Trainerjob steht vorerst nicht zur Debatte, aber wie die Engländer so sagen „never say never“ …!
Foto: Die beiden langjährigen und verdienstvollen Trainer der 1. Mannschaft des SV Teterow 90 Heiko Brusch (Mitte links) und Torsten Tuciek (Mitte rechts) bei ihrer Verabschiedung durch die Vereinsleitung.