SV Hafen Rostock 61
SV Teterow 90
1
1

28.03.2009 15.00
1. Männermannschaft
|| Landesklasse III

Gute Teterower Leistung wird nicht belohnt

Wieder einmal standen die Kicker des SV Teterow 90 nach einer guten und engagierten Leistung in ihrem Bezirksligapunktspiel beim SV Hafen Rostock 61 mit (fast) leeren Händen da. Das 1:1-Endresultat entsprach nicht annähernd dem Spielverlauf, den die Bergringstädter über 85 Minuten klar dominierten, sich aber im Prinzip auch wieder einmal selbst um die Früchte ihrer aufwendigen Bemühungen brachten...

Noch in der Spieleinweisung von ihrem Trainer auf ein „zu Null" eingeschworen, übernahmen die Teterower vom Anpfiff weg die Initiative auf dem Platz und setzten die Gastgeber unter Druck. Aber wieder einmal lag man plötzlich „wie aus dem Nichts" im Rückstand: Eine an sich harmlose Rostocker Eingabe wehrte Neumann unnötig und zu schwach ab, Schliewert hätte wohl versuchen müssen den Ball zu erreichen, blieb aber auf der Torlinie stehen und es hieß 0:1. Aber auch davon ließen sich die Teterower nicht beeindrucken und blieben weiter eindeutig am Hebel. Vor allem der agile und spielfreudige Paul Gerdt war ein ständiger Unruheherd in der Rostocker Abwehr. So ergaben sich zwischen der 15. und 20.Minute Teterower Möglichkeiten fast im Minutentakt, ein Treffer wurde wegen einer Abseitsposition nicht anerkannt. Ein Knackpunkt der Begegnung spielte sich in der 22.Minute ab: Am eigenen Strafraum blockte Gasde einen Angriff der Gastgeber ab und leitete einen schnellen Gegenzug ein. Wieder einmal entwischte Gerdt seinem Bewacher, wurde dann aber vom „letzten Mann" der Rostocker gelegt – eine klare Notbremse, die regelkonform nur mit einer roten Karte zu ahnden wäre, der nicht immer sichere Schiedsrichter ließ es jedoch bei „gelb" bewenden. Nach einer halben Stunde verflachte die Partie ein wenig und bis zur 40.Minute spielte sich das Geschehen vorwiegend im Mittelfeld ab. Aber Teterow wollte unbedingt noch vor der Pause ausgleichen und machte noch einmal Druck. Möglichkeiten gab es in der 42.Minute nach einer Flanke von Neumann und in der 44.Minute nach einem Konter über Hoffmann, der jedoch einen besser postierten Mitspieler übersah.

Gleich nach dem Wiederbeginn setzte P. Weber mit einem 25m-Schuss, den der Rostocker Keeper erst im Nachpacken unter Kontrolle bekam, das richtige Zeichen. Die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich hatte Maag in der 55.Minute, als er nach einem tollen Pass von Hoffmann allein auf den gegnerischen Schlussmann zulief, diesen aber nicht überwinden konnte. Nur Sekunden später wieder ein sehr schönes Zuspiel von Hoffmann diesmal auf Neumann, wieder wehrte der Rostocker Torhüter mit dem Fuß ab. In der 63.Minute spielte Hoffmann, dem in dieser Phase einige sehenswerte Pässe gelangen, auf Gasde, der legte quer auf Maag ab, der jedoch zu überhastet abschloss. Auf der Gegenseite musste Schliewert in der 67.Minute einen platzierten Rostocker Schuss parieren, ehe in der 70.Minute Hoffmann den inzwischen eingewechselten Niedballa mit einem weiten Diagonalzuspiel in Bewegung setzte. Dessen Eingabe nahm Gerdt direkt aus der Drehung, doch wieder konnte der Rostocker Torhüter mit einer reaktionsschnellen Fußabwehr parieren. Der Kulminationspunkt des Spiels wurde die 78./79.Minute: Hoffmann hatte sich auf der rechten Seite mit großem Einsatz den Ball erkämpft, flankte auf Maag, der bei seinem Kopfball unfair bedrängt wurde – Strafstoß! In der nächsten Sekunde wurde Gasde von seinem Gegenspieler höchst unsportlich behandelt, was der Schiedsrichter jedoch übersah. Die Beschwerde des Betroffenen dagegen wurde mit „gelb" belegt. Der hatte sich noch nicht beruhigt, führte den „Elfer" trotzdem selbst aus, jedoch zu schwach, um den Rostocker Torhüter zu überwinden. Wieder nur Sekunden später unterlief Gasde dann noch ein „Frustfoul", so dass dem Schiedsrichter nichts weiter übrig blieb als „gelb/rot" zu zeigen. Aber in der 83.Minute wurden die Teterower für ihre nie erlahmenden Bemühungen belohnt: Oliver Maag „biss" sich mit einer tollen Einzelleistung durch, zog von der Strafraumgrenze ab und es hieß hochverdient 1:1. In der nun folgenden Schlussphase mussten die Bergringstädter allerdings ihrem großen Einsatz Tribut zollen und hatten zwei-, dreimal das Glück auf ihrer Seite, dass den Rostockern nicht doch noch der Siegtreffer gelang und der Spielverlauf total auf den Kopf gestellt wurde. So landete z. B. der Ball in der 88.Minute am Pfosten ihres Gehäuses und nachdem Schliewert in der 90.Minute der nasse Ball durch die Hände rutschte, klärte Brigmann gerade noch so kurz vor der Torlinie. Es blieb jedoch bis zum Schlusspfiff beim 1:1, sodass den Teterowern zwar ein Punktgewinn gelang, der ihnen in der Tabelle allerdings nichts gebracht hat, denn mittlerweile rutschten sie auf den 9.Rang ab.

Der SV 90 spielte mit Schliewert, Peters, M. Brigmann, Meinck, P. Weber, J. Neumann, Gutknecht (64.´ Niedballa), Hoffmann, Gasde, Gerdt und Maag.