SV Eintracht Groß Wokern
SV Teterow 90
1
2

06.03.2011 14:00
1. Männermannschaft
|| Landesklasse III

Teterower Arbeitssieg im Nachbarschaftsderby

 

Viel schwerer als von vielen erwartet fiel den Kickern des SV Teterow 90 ihr 2:1-Sieg im Landesklassederby beim Ortsnachbarn SV Eintracht Groß Wokern.

Zwar waren die Teterower von ihren Trainern eindringlich vor dem besonderen Charakter einer solchen Begegnung gewarnt worden, allerdings schien diese Warnung zumindest in der ersten Hälfte auf taube Ohren gestoßen zu sein. Zwar waren die Gäste optisch immer leicht überlegen, kamen aber gegen die bei Ballannahme sofort körperlich sehr energisch aber fair attackierenden Wokerner nie in das von ihnen erhoffte Spiel. Die Gastgeber hatten auch durch Reimer in der 2. Minute die erste vage Möglichkeit, keine 60 Sekunden später traf Möller auf der Gegenseite nur das Lattenkreuz, ehe noch einmal Reimer in der 4. Minute eine gute Chance zur frühen Wokerner Führung hatte. In der Folge entwickelte sich eine Partie, die für die gut 200 Zuschauer nie langweilig wurde. Der SV 90 versuchte mit spielerischen Mitteln zum Erfolg zu kommen, hatte auch durch Gerdt in der 11. und vor allem durch Seemann in der 17. Minute gute Chancen, musste aber urplötzlich in der 25. Minute nach einem völlig unmotivierten „Ausflug" seines Keepers das Wokerner 1:0 hinnehmen – Marcel Schuster hatte keine Mühe, den Ball ins verlassene Teterower Tor einzuschieben. Nach genau einer halben Stunde verweigerte der Schiedsrichter den Gästen einen wohl berechtigten Strafstoß, als er ein klares Foul an Seemann im Strafraum nach außerhalb verlegte – kaum verständlich! Drei Minuten später verhinderte Dabbert mit letztem Einsatz gegen den in der ersten Halbzeit sehr agilen Reimer das vielleicht vorentscheidende 2:0, während beim SV 90 in den letzten 20 Minuten vor der Pause eine absolute „Sturmflaute" herrschte.

In der Halbzeit ging es in der Teterower Kabine ungewohnt laut zu. Noch einmal wurde den Spielern das Besondere eines Nachbarschaftsderbys klar gemacht. Dies hatte zumindest die Folge, dass nach dem Wiederanpfiff der Druck auf das Wokerner Gehäuse erhöht wurde, allerdings ohne bei den vielen Flanken und Freistößen große Torgefahr zu erreichen. Dies änderte sich erst ab der 67. Minute mit der Doppeleinwechslung von Wenzlaff und Peters, die nun mit ihrer körperlichen Größe für eine Teterower „Kopfballpräsenz" im Wokerner Strafraum sorgten. Schon in der 70. Minute konnte Wenzlaff eine weite Eingabe von Latzko präzise mit dem Kopf auf Paul Gerdt ablegen, der keine Mühe hatte, aus Nahdistanz den 1:1-Ausgleich zu erzielen. Zumindest aus Teterower Sicht lag der Schiedsrichter dann bei zwei Abseitsentscheidungen gegen Peters und Gerdt in der 72. und 76. Minute daneben, so dass es bis zur 81. Minute dauerte, ehe der erlösende zweite Treffer für den SV 90 fiel: Einen genau getimten Eckball von Latzko beförderte Torsten Wenzlaff unhaltbar per Kopf zum spielentscheidenden 2:1 für die Bergringstädter ins Netz.

Auf Grund der größeren Spielanteile ging der Sieg für den SV 90 zwar in Ordnung, lässt aber auch noch Raum für einige klärende Gespräche mit den Aktiven, die im Hinblick auf die kommenden schweren Aufgaben angebracht erscheinen.

Für den SV 90 liefen auf: Groth, J. Neumann, M. Brigmann (67.' Peters), Gasde, D. Dabbert, Bosmann, Möller, Latzko, Seemann, S. Döscher (67.' Wenzlaff) und Gerdt.