SV Eintracht Groß-Wokern
SV Teterow 90
0
1

21.08.2011 15:00
1. Männermannschaft
|| Landesklasse III

Verdienter Teterower „Zittersieg"

 

Das Derby der Nachbarn SV Eintracht Groß Wokern gegen den SV Teterow 90 war, ist und bleibt wohl etwas Besonderes. Schon vor 35 und mehr Jahren -als beide Mannschaften noch Traktor bzw. Einheit hießen- waren dies keine „normalen" Begegnungen. Immer waren die Teterower zwangsläufig die Favoriten, bekamen aber von ihren Ortsnachbarn oft genug „etwas zwischen die Hörner". Demzufolge gingen auch zumindest die Trainer beider Teams mit einem mulmigen Gefühl in ihr diesjähriges Auftaktmatch in der Landesklasse I, das beide auch lieber auch erst in ein paar Wochen gesehen hätten.

Das die Partie auch dieses Mal Besonderes bot und bis zum Schlusspfiff spannend blieb, müssen sich die Bergringstädter allerdings auf Grund ihrer katastrophalen Chancenverwertung selber zuschreiben.

Bereits in der 6. Minute setzte sich Gerdt zwar schön durch, schloss aber aus spitzem Winkel selbst ab, statt den im Rückraum völlig freistehenden Seemann sehen zu wollen. In der 14. Minute hatte Bosmann nach Pass von Brigmann die nächste große Möglichkeit, war auch schon am Wokerner Torhüter vorbei, doch sein Schuss wurde kurz vor der Torlinie geklärt. In der 19. Minute verzog Gerdt aus günstiger Position, ehe er in der 30. Minute erneut zu eigennützig handelte und den besser postierten Bosmann ignorierte. Die einzige halbwegs nennenswerte Wokerner Möglichkeit in der ersten Halbzeit vergab Knedlhans in der 34. Minute. In der 41. Minute machten die Teterower dieses Mal bei einem schönen Angriff über S. Döscher und Seemann alles richtig, hatten dann aber Pech, als der abschließende Flugkopfball von Gerdt noch leicht abgefälscht genau in den Armen des Eintracht-Keepers landete.

Klar, dass es in der Teterower Kabine in der Pause wohl etwas lautstärker zuging, als bei den Gastgebern und besonders die Offensive für die zweiten 45 Minuten in die Pflicht genommen wurde.

Die Initiative auf dem Feld blieb auch bei den Teterowern, allerdings setzte sich auch die Kalamität beim Umgang mit selbst klarsten Tormöglichkeiten fort. Höhepunkt war wohl die 50. Minute: Ein 22 m-Freistoß von Latzko prallte vom Lattenkreuz zurück und Bosmann genau vor die Füße, der aber brachte den Ball -fünf Meter vor dem leeren Tor völlig freistehend- nicht ins „Viereckige" unter, sondern jagte ihn wohl zwei Meter drüber hinweg – unfassbar! Knappe 60 Sekunden später hieß es dann aber doch 0:1, als Sebastian Döscher das Leder nach Zuspiel von Latzko „irgendwie" über die Linie bugsierte. In der 60. Minute lief Seemann nach Pass von Gerdt allein auf den Wokerner Keeper zu, konnte diese nächste klare Teterower Torchance aber genau so wenig nutzen wie S. Döscher in der 69. und noch einmal in der 70. Minute. So ging das „große Zittern" bei den Bergringstädtern weiter, und tatsächlich wäre es in der etwas hektischen Schlussphase fast noch so gekommen, wie es schon viel zu oft im Fußball passiert ist: In der 85. Minute wäre der Spielverlauf beinahe noch auf den Kopf gestellt worden, doch der Wokerner Lüdtke machte es in dieser Szene seinen Teterower Stürmerpendants nach und brachte den Ball nicht an Groth vorbei.

So blieb es bis zum Abpfiff beim letztendlich verdienten Teterower 1:0-„Zittersieg". Während Eintracht-Trainer Nils Schneider mit dieser knappen Niederlage „gut leben" konnte, war man auf Teterower Seite nur mit den drei Punkten zufrieden – mit mehr nicht!

Für den SV 90 spielten Groth, J. Neumann, M. Brigmann, Gasde, D. Dabbert, Bosmann, O. Döscher (60.' Peters), Latzko (75.' Ph. Zeiter), St. Seemann, Gerdt (62.' Möller) sowie S. Döscher.