SV 90 verliert Anschluss ans Mittelfeld

Durch eine 1:3-Heimniederlage gegen den Malchower SV 90 II haben die Landesligakicker des SV Teterow 90 vorerst den Anschluss ans Tabellenmittelfeld ihrer Staffel verloren. Und wieder einmal lag es nicht am Einsatz und an der Einstellung, sondern ganz einfach an der fehlenden Cleverness der noch lange nicht ausgereiften Teterower Mannschaft in entscheidenden Spielsituationen.

Die Bergringstädter begannen die Partie engagiert, bekamen aber bereits in der 13. Minute eiskalt das 0:1 serviert, als sie sich viel zu leicht und einfach über ihre linke Abwehrseite ausspielen ließen. Drei Minuten später hatte Seemann nach Pass von Bosmann die erste gute Teterower Möglichkeit, verzog aber knapp. Auf der Gegenseite machten es die Gäste in der 16. und 19. Minute nicht besser. Nach feiner Vorarbeit von Dabbert und Bosmann traf Seemann in der 29. Minute aus halblinker Position leider nur die Latte des Malchower Gehäuses. In der 44. Minute verhinderte der Gästekeeper mit seinen Fingerspitzen nach einem Seemannschuss noch den Ausgleich, war aber dann bei der folgenden Ecke gegen den nachsetzenden Martin Gasde machtlos, der das Leder aus Nahdistanz zum zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten 1:1-Ausgleich in die Maschen drückte.

Dass die Gastgeber aber mehr wollten, zeigte sich mit Beginn der zweiten Halbzeit. Und in der 51. Minute hatte Bosmann tatsächlich die Riesenmöglichkeit zur eigenen Führung. Nach einem Superpass von Stoltmann lief er allein auf den Malchower Keeper zu, wählte aber die falsche Variante zum Abschluss, indem er diesen auszuspielen versuchte und dabei scheiterte. Neben der zu schlechten Chancenverwertung zeigte sich dann in der 59. Minute das zweite große Manko im Teterower Spiel. Nachdem Kagel an der Seitenauslinie einen sicheren Ball leichtfertig vertändelte, fiel in der folgenden Situation ein Malchower Spieler über Dabberts Knie und bekam den Strafstoß, den er haben wollte – 1:2. In der 70. Minute waren die Gastgeber nach einem eigenen Ballverlust im schnellen Umkehrspiel erneut „nackt" in ihrer Abwehr, und es hieß 1:3. Damit war die Partie gelaufen. Malchow hätte es letztendlich noch deutlicher machen können, war aber nun im Nutzen der Chancen ebenfalls inkonsequent.

Nach dem Verlauf (nicht nur) dieses Spiels müsste beim SV 90 nun auch der Letzte erkannt haben, „wie der Hase (zur Zeit) läuft", und dass es noch viel Zeit und Geduld verlangt bis die Mannschaft da ist, wo sie viele gerne sehen möchten.

Teterow spielte mit Groth, J. Neumann, Gasde, Kagel, P. Dabbert (75.' Nakas), Möller (60.' Schimnick), Latzko, Stoltmann, Gerdt (72.' Schroeder), Bosmann sowie St. Seemann.