Zwei grundverschiedene Halbzeiten

Ein Spiel mit „zwei Gesichtern“ boten die Landesklassekicker des SV Teterow 90 in der Partie beim MSV Groß Plasten. Zur Halbzeit gingen sie trotz einer ganz schwachen Leistung mit einer 1:0-Führung in die Kabinen, am Ende verließen sie den Platz nach einer deutlichen Steigerung als verdienter 3:0-Sieger.

Über die erste Hälfte gibt es aus SV 90-Sicht nicht viel Gutes zu berichten, außer dass man sie wegen des Unvermögens der Gastgeber vor dem Teterower Tor unbeschadet überstand. So hatten die Plastener Riesenmöglichkeiten in der 7. Minute (dank bester Teterower Vorarbeit), in der 13. Minute als sie eine 3:1-Überzahl nicht nutzen konnten sowie in der 19. und 30. Minute als SV 90-Keeper Kröplin zweimal prima reagierte. Dazwischen rutschten in der 22. Minute gleich zwei Angreifer der Gastgeber in Tornähe ungestört knapp am Ball vorbei. Das Teterower Spiel beschränkte sich in der dieser Zeit auf viele Fehlpässe und einige Standardsituationen, die aber alle nichts brachten. Umso überraschender kam dann das 0:1 durch Paul Gerdt in der 36. Minute aus Nahdistanz nach Vorarbeit von Schroeder und Eingabe von Sternberg – der einzige durchdachte Angriffszug des SV 90 bis dahin.

Nach der Kabinenpredigt durch Trainer Volkmar Landowski wirkten die Teterower in der zweiten Halbzeit wie ausgewechselt. Schon wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff knallte ein 35 m-Hammer von D. Dabbert an den Pfosten und wurde zwei Minuten später ein Schuss von Sternberg im letzten Moment abgeblockt. Die Gastgeber hatten nur noch in der 50. Minute nach einem Torwartfehler eine dicke Möglichkeit, trafen aber selbst das leere Tor nicht. Danach mussten die Gastgeber dem Tempo und der läuferischen Überlegenheit der Teterower immer mehr Tribut zollen. Nachdem diese in der 53., 55. und 58. Minute noch etwas Pech im Abschluss hatten, verblüffte der auf rechts durchgelaufene Daniel Dabbert dann in der 66. Minute sowohl den Plastener Keeper als auch seine mitgelaufenen und besser postierten Mitspieler mit einem (so sicher nicht beabsichtigten ) Schuss aus spitzem Winkel der zum 0:2 einschlug. Spätestens als Oliver Schroeder in der 71. Minute nach Vorarbeit von D. Dabbert und Sternberg zum 0:3 einschob, war die Partie endgültig gelaufen. Danach passierte bis zum Abpfiff auch nichts Nennenswertes mehr. Der SV 90 kontrollierte die Partie in der Schlussviertelstunde sicher und brachte sein 3:0 ohne Probleme über die Runden.

Teterow spielte mit Kröplin, J. Neumann, P. Dabbert (81.’ Hall), Hantke, D. Dabbert, Sternberg, Möller (46.’ Schimnick), Latzko, St. Seemann, Gerdt (74.’ Eisenberg) sowie Schroeder.