Erwarteter Heimsieg gegen Neukalen

Auch wenn die Kicker des SV Teterow 90 wussten, dass das Derby der Landesklasse gegen TuS Neukalen bei weitem kein Selbstläufer werden würde, stand für sie nur ein Sieg zur Debatte – der wurde nach der Vorwochenpleite in Zarnekow (als Wiedergutmachung) ganz einfach von ihnen erwartet - obwohl Stammtorhüter Groth wegen einer Trainingsverletzung ausfiel! Aber der wurde von A-Junior Sebastian Markwart prima vertreten.

Entsprechend engagiert gingen sie zunächst zu Werke und bereits in der 8. Minute schickte Peters Seemann mit einem langen Ball über die linke Teterower Seite, Neukalens Keeper verließ etwas unmotiviert seinen Kasten, der Käpt'n des SV 90 traf mit seinem Heber nur die Latte, aber Paul Gerdt hatte den richtigen Riecher und brauchte das Leder nur noch zum 1:0 ins leere Tor schieben. Danach schlief das Spiel doch etwas ein, ehe Gerdt in der 24. Minute Neukalens Keeper Disterheft wieder einmal ernsthaft prüfen konnte. In der 29. Minute führte Latzko einen Freistoß an der Mittellinie schnell aus; Seemann scheiterte zunächst am Torhüter, doch Oliver Schroeder setzte energisch nach und schoss zum 2:0 für den SV 90 ein. Drei Minuten später überliefen die Gäste die linke Teterower Seite, Markwart parierte zwar den ersten Schuss, war dann aber gegen den nachsetzenden Ralf Ludwigs machtlos. In der 35. Minute schlug Peters einen weiten Ball aus der Teterower Abwehr heraus in die Richtung des Neukalener Kastens, Birr und Disterheft schätzten die Situation völlig falsch ein, Matthes Birr überlupfte seinen Keeper mittels Kopfball und es hieß 3:1. Drei Minute später hatten die Gastgeber Glück, denn ein Schuss von Chrenko landete am Pfosten ihres Gehäuses.

Das die Partie nicht bereits nach einer Stunde Spielzeit zugunsten des SV 90 entschieden war, hatten sich die Teterower vor allem nach zwei kuriosen Situationen (101 prozentigen Torchancen) in der 50. bzw. 59. Minute selbst zuzuschreiben. Zunächst entwischte Gerdt wieder einmal der Neukalener Abwehr, trickste sich dann aber frei vor dem Torhüter stehend selbst aus. Dann brachte Kagel das Kunststück fertig, einen vom Pfosten zurückspringenden Ball nach einem Schuss von Seemann aus Nahdistanz nicht im leeren Kasten unterzubringen. Fast das Gleiche brachten die beiden dann noch einmal in der 70. Minute in umgekehrter Abfolge fertig. Auch Sternberg rackerte sich dann in der 86. Minute noch einmal schön durch, aber auch bei ihm haperte es mächtig beim Abschluss. Auf der Gegenseite musste Markwart dann knapp 60 Sekunden später bei einem Kopfball toll reagieren, ehe der Ball in der Schlusssekunde noch einmal an der Latte seines Gehäuses landete. So blieb es letztendlich zwar beim hochverdienten 3:1-Heimsieg für den SV 90, aber nach Wunsch verlief längst noch nicht alles.

Teterow spielte mit Markwart, J. Neumann, Peters, Borchert, P. Dabbert, Kagel (74.' J.-H. Runne), Hantke, Latzko (90.' Möller), St. Seemann, Schroeder, Gerdt (81.' Sternberg/89.' Rote Karte).