SV Rogeez
SV Teterow 90
5
2

23.10.2022 11:00
1. Männermannschaft
|| Landesklasse III

23.10.2022: SV Rogeez - SV Teterow 90

SV 90 wird in 15 Minuten total demontiert

Bis zum Pausenpfiff des Schiedsrichters im Landesklassenpunktspiel zwischen dem SV Rogeez (Aufsteiger (!) aus der Kreisoberliga) und dem SV Teterow 90 (Absteiger (!) aus der Landesliga) war nicht im Geringsten abzusehen, welches „Unheil" über die Bergringstädter in den zweiten 45 Minuten hereinbrechen würde.
Zwar hatten die Gastgeber schon in der ersten Halbzeit leichte Feldvorteile und auch in der 8. Minute ihre erste gute Möglichkeit. SV 90-Keeper Malte Ruge hatte da einige Mühe einen Kopfball zu parieren und musste sich auch in der 15. Minute langmachen, um einen eigenen Fehler auszubügeln. Aber auch die Teterower waren im Spiel und hatten in der 24. Minute durch Tobias Rohn eine erste Chance, ehe die Gastgeber zwei Minuten darauf nach einer Eingabe von ihrer rechten Seite mittels einer Direktabnahme in Führung gingen. Doch die zu diesem Zeitpunkt noch voll intakten Teterower ließen mit einer Reaktion nicht lange warten. In der 28. Minute setzte sich Patrick Reinholz im gegnerischen Strafraum ganz stark in Szene, hatte dann noch ein Auge für den in Stellung gelaufenen Daniel Wegner, der das Leder gekonnt zum 1:1-Ausgleich in die Maschen setzte. Danach musste sich Ruge in der 31. Minute nach einem Ballverlust von Wegner noch einmal strecken, ehe dieser in der 34. Minute auf der Gegenseite den Rogeezer Torhüter testete. In der 37. Minute setzte sich der Teterower Felix Neumann zwar sehr schön auf der linken Seite durch, doch seine Eingabe war viel zu schwach, um Zählbares daraus zu machen; zwei Minuten darauf wurde Reinholz gerade noch so durch ein „langes Bein" am Durchlaufen gehindert. Als dann Teterow in der 41. Minute durch Mati Leonhardt, der den Rogeezer Keeper mit einem „Tunnel" düpierte, sogar mit 2:1 in Führung ging, schien die Partie in den erhofften Bahnen zu laufen, zumal unmittelbar darauf nach einem Rohn-Schuss fast noch das 3:1 fällig war. Es war also eigentlich Optimismus für die zweite Hälfte angesagt …

Daran änderte sich auch zunächst in der relativ ereignislosen ersten Viertelstunde nach dem Wiederanpfiff nichts. Aber Rogeez hatte zur Pause mit Pascal Meyer einen Spieler gebracht, der das Match zunehmend unter seine Kontrolle brachte und seine beiden aggressiven Angreifer immer wieder gekonnt in Szene setzte. Was sich dann innerhalb von knapp fünfzehn Minuten auf dem Platz abspielte, wird den Teterowern wohl noch lange unangenehm im Gedächtnis bleiben, denn sie wurden regelrecht überrannt!
Nachdem Ruge in der 59. Minute zunächst noch klasse abwehren konnte, war er im Nachschuss eines Rogeezer Angreifers machtlos. Drei Minuten später spielte der Teterower Torhüter gut mit und wehrte durch kluges Herauslaufen ab, war dann aber nur Sekunden darauf bei einem Kopfball, der immer „länger" wurde, überfordert – 3:2. Wie desolat die Teterower in dieser Phase agierten, zeigte sich in der 64. und 65. Minute bei weiteren Riesenmöglichkeiten für die Gastgeber. Aber zwischendurch musste auch der Rogeezer Torhüter urplötzlich in der 67. Minute mit einer Riesenparade gegen den durchgelaufenen Reinholz reagieren. Dann kam die 73. Minute: Zunächst konnte Ruge den ersten Rogeezer Versuch noch parieren, war dann aber beim folgenden Nachschuss machtlos – 4:2. Knappe 60 Sekunden darauf war die SV 90-Abwehr das nächste Mal „nicht im Bilde" – 5:2.

Damit war die Partie natürlich entschieden, was die Gastgeber wussten, einen Gang zurücksteckten und sich mit der Kontrolle des Spielgeschehens zufriedengaben. Zwar ergaben sich auch danach für beide Teams noch ein, zwei Möglichkeiten entweder zur Resultatsverkürzung (Teterow) oder zur Resultatserhöhung (Rogeez), aber so richtig wollte wohl keiner mehr und der Schlusspfiff war so etwas wie eine Erlösung für die Teterower Kicker und ihre Trainer, die sämtlich sprach- und ratlos wirkten.
Quo vadis, SV 90?

Teterow spielte mit Ruge, Winter, Runne, Weber, F. Neumann (74' Feldmann), Küster, Grewe, Rohn (65.' Johannson), Leonhardt (78.' Hamann), Wegner (65.' Zeiter) und Reinholz.